Erkrankungen des Zahnhalteapparates
Unter Erkrankungen des Zahnhalteapparates sind die Zahnfleischentzündung (Gingivitis) und die Entzündung des Zahnhalteapparates mit Bildung von Zahnfleischtaschen und voranschreitendem Knochenabbau (Parodontitis) zu verstehen.
Während eine Gingivitis durch Verbesserung der Mundhygiene im Regelfall selbst ausheilt, schädigt die Parodontitis den Zahnhalteapparat und kann ohne Behandlung längerfristig zur Lockerung von Zähnen oder gar zu Zahnverlust führen.
Zahnfleischentzündung – Gingivitis
Die medizinische Bezeichnung für die Zahnfleischentzündung ist Gingivitis. Es handelt sich um eine Entzündung, die sich auf den Bereich des Zahnfleisches beschränkt.
Durch die Entzündung ist dieses gerötet und geschwollen, manchmal kann es auch bei Berührung (z. B. beim Putzen der Zähne) bluten, wodurch die Zahnpflege an dieser Stelle reduziert wird.
Doch genau das Gegenteil ist richtig: besonders gründlich muss der Zahnbelag an den entzündeten Stellen entfernt werden – denn eine Gingivitis ist heilbar und kann durch eine regelmäßig durchgeführte Prophylaxe und konsequente häusliche Zahnpflege verbessert oder sogar beseitigt werden.
Parodontitis – ein unterschätztes Risiko!
Laut der Ende 2006 veröffentlichten Studie zur Mundgesundheit in Deutschland haben 75% der Bevölkerung der über 35-Jährigen Parodontitis!
Da diese Erkrankung meist schmerzfrei verläuft, bemerken die Patienten die Krankheit oft nicht. Manchmal wird als erstes Symptom einer solchen Zahnhalteapparaterkrankung eine leichte Blutung bei der häuslichen Zahnpflege bemerkt. Dies ist immer ein Warnsignal!!!
Ursächlich sind Bakterien, die sich zwischen Zahn und Zahnfleisch ansammeln. Werden diese bakteriellen Beläge nicht durch Bürsten oder Reinigen mit Zahnseide entfernt, bilden sie einen harten, unebenen Belag (Zahnstein). Das Immunsystem bekämpft die Bakterien und reagiert auf diesen „Fremdkörper“ mit einer Entzündung, die sich durch gerötetes, geschwollenes und zur Blutung neigendes Zahnfleisch äußern kann.
Werden die Symptome nicht behandelt, kann die Entzündung im weiteren Verlauf den Zahnhalteapparat zerstören. Ohne intakten Zahnhalteapparat verliert der Zahn seinen Halt, beginnt sich zu lockern und kann möglicherweise verloren gehen.
Risikofaktoren der Parodontitis
Das Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken, ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
- Männer erkranken häufiger als Frauen,
- zunehmendes Lebensalter,
- andere Erkrankungen (z. B. Diabetes mellitus),
- Rauchen,
- Stress,
- unzureichende Mundhygiene
…können eine Parodontitis entstehen lassen bzw. fördern.
Therapie der Parodontitis
Die Parodontitis-Behandlung ist auf die Entfernung der die Erkrankung verursachenden Keime ausgerichtet. Dabei werden harte und weiche Zahnbeläge unterhalb des Zahnfleisches entfernt.
Neue Behandlungsmethoden (minimal-invasive Therapie) und Instrumente ermöglichen eine Therapie, bei der das Zahnfleisch in der Mehrzahl der Fälle nicht mehr „aufgeschnitten“ werden muss. Vielmehr werden die Verunreinigungen in der Tasche und an der Zahnwurzel über die Tasche selbst entfernt.
Vorteile:
- raschere Heilung
- fast völlige Schmerzlosigkeit nach dem Eingriff
- in vielen Fällen ohne örtliche Betäubung ambulant durchführbar
Unsere besonderen Leistungen:
- schonende Parodontitisvorbeugung und –verhinderung (Kürretage)
- Keimbestimmung
- Recall
Die Zahnarztpraxis Dr. Hinkel in Berlin Wilmersdorf/Charlottenburg, am Kurfürstendamm 177, ist Ihr Ansprechpartner in allen Fragen der modernen Zahnmedizin.